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KALTER KRIEG UND MAUER

„Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“
Walter Ulbricht, Politiker, 1961

JA, WO WAR `SE DENN NUN?

Tja, viel ist nicht mehr übrig. Die Berliner hatten es sehr eilig den „Antifaschistischen Schutzwall“ oder treffender, die Schandmauer, wegzukloppen. Die „Mauerspechte“ haben ganze Arbeit geleistet. Heute gibt es nur noch ein paar Reste. Eine doppelte Kopfsteinpflasterreihe markiert den ehemaligen Verlauf.


Aber es gibt noch so einige Spuren aus der Zeit des doppelten Berlin. In dem Gebäude, in dem Walter Ulbricht im Juni 1961 den obigen Satz auf einer Pressekonferenz gesagt hat, wird heute über unsere Finanzen entschieden. Gar nicht weit entfernt, gibt es noch einen versteckten Wachturm.


Dabei glaubten doch anfangs noch viele die DDR sei der gerechtere Staat. Spätestens nach dem blutig niedergeschlagenen Volksaufstand am 17. Juni 1953 wußte fast jeder „wie der Hase läuft“. „Spitzbart, Bauch und Brille - ist nicht Volkes Wille!“ Riefen die Demonstranten. Volkes Wille war eh nicht angesagt. Dafür sorgte besonders Erich Mielke, Chef der Staatssicherheit, mit der klaren Ansage: „Feind ist, wer anders denkt:“

An der Bernauer Straße, dort wo sich heute die Gedenkstätte Berliner Mauer befindet, sprangen mit der Abschirmung West-Berlins 1961 einst Menschen aus den Fenstern und sogar von den Dächern von einem Land ins andere. Um in den Westen zu kommen, baute man Fluchttunnel, bastelte Heißluftballons und trojanische Kühe. Einige schafften es mit dem Surfbrett über die Ostsee oder sogar mit einer Flugzeugentführung. Doch gab es auch die, die es nicht schafften. Die erschossen wurden, ertranken, erstickten, abstürzten oder ins Gefängnis kamen.


Und was war mit denen, die anders dachten, aber da bleiben wollten? Die im Land etwas verändern wollten? Wie lebt es sich als Künstler, wenn man Berufsverbot bekommt? Was hat sich die Stasi alles einfallen lassen, um die eigene Bevölkerung zu überwachen?


Und wie ging es eigentlich den West-Berlinern? Die Stadt hing am Tropf. „Das Fenster zur Freiheit“ oder die „Insel im Roten Meer“ konnte nur mit Subventionen aus der Bundesrepublik überleben. In West-Berlin waren alle Himmelsrichtungen OST. Die eingemauerte Stadt, aus der so viele Menschen und Firmen wegzogen, war ein Magnet für die Unangepassten. West-Berlin war ein Labor für Experimentierfreudige. Hier konnte man mit wenig Geld sich selbst verwirklichen. Raus aus der Enge der Provinz, rein in die Freiheit der „Mauerstadt“ West-Berlin.
Berlin Ost und Berlin West - Wettkampf der Systeme. Was ist das bessere Berlin?! Vieles spiegelte sich in der Architektur wieder. Einiges finden wir auch heute noch. Und es gibt tatsächlich noch so ein paar „Alt-West-Berliner“, die noch nie in Lichtenberg oder Marzahn waren und das auch nicht vorhaben. Genauso gibt es Leute, die seit Jahrzehnten in Köpenick oder Hohenschönhausen wohnen und niemals einen Fuß nach Kreuzberg setzen würden. Aber eins haben sie gemeinsam: Eine Meinung über das andere Berlin!


Und die Ost-Schrippe soll ja immer noch tausendmal besser schmecken als die West-Schrippe (Sagt der Zugewanderte aus Prenzlauer Berg).

TOUR

Auswahl Stationen
Tränenpalast - ehemaliger Grenzübergang Checkpoint Charlie - Gedenkstätte Berliner Mauer - Wachturm - Brandenburger Tor - Spree - Invalidenpark - Bornholmer Brücke - ehemaliges Haus der Ministerien - ehemaliges Staatsratsgebäude - ehemaliges Zentralkomitee - Potsdamer Platz - Hansaviertel - Wilhelmstraße

Start

individuell

Ende

individuell

Dauer

3,5 Stunden

SCHLAGWORTE

Mauer - Checkpoint Charlie - Operation Rose - 17.Juni 1953 - Der lila Drache - „Spitzbart, Bauch und Brille ist nicht Volkes Wille“ - Schandmauer - Trabi - Antifaschistischer Schutzwall - Ständige Vertretung - Fluchten - Ahornblatt - Marshall-Plan - Luftbrücke - Horch und Guck - S-Bahn - 13.8.61 - 9.11.89 - FDJ - Stasi - SED - „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ - Kettwurst - Schießbefehl - Kommunismus - Stalinrasen - „Vorwärts immer - rückwärts nimmer!“ - 4 Siegermächte - Cecilienhof - Kapitalismus - Mauertote - Transitstrecke - „umrubeln“ - friedliche Revolution - „Wir sind das Volk“ - Nato - Panzerkonfrontation - Geisterbahnhöfe - „Wir bleiben hier“ - FC Dynamo Berlin - Robert Havemann - Neues Forum - Warschauer Pakt - Frauen für den Frieden - „Feind ist, wer anders denkt“ - Umweltbibliothek - Mauerspechte - Wolf Biermann - Bärbel Bohley - Helmut Kohl - Willy Brandt - Gorbatschow - Chruschtschow - Stalin - Walter Ulbricht - Erich Honecker - Erich Mielke - Markus Wolf - Bautzen - IM`s - Spione - Schabowskis Zettel - „Waaahnsinn!“

ÜBRIGENS:

Berlin mit dem Rad ist super!
Ich bewege mich zu 99% mit dem Rad durch Berlin. Erst bei übelstem Glatteis steige ich in die U-Bahn um. Bei meinen geführten Radtouren fahren wir größenteils auf Nebenstraßen und dort, wo es extra Radwege gibt.


Der Start- und Endpunkt ist individuell. Kommen Sie mit eigenen Rädern schlage ich - je nach Tour - einen Treffpunkt vor. Haben Sie kein eigenes Rad, starten wir direkt bei einem Fahrradverleih. Die Reservierung kann ich übernehmen. Genaue Absprache bei Tourbuchung.

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