Eines der ersten besetzten Häuser Deutschlands war natürlich in Kreuzberg. Seit 1971 gibt es das Georg von Rauch-Haus. Besetzt schon lange nicht mehr, aber immer noch in Selbstverwaltung und ein beliebter Treffpunkt nicht nur für Kreuzberger Jugendliche.

Der berühmte Rauchhaus-Song von Ton Steine Scherben, mittlerweile fast 50 Jahre alt, ist Heute leider wieder sehr aktuell. Die Zeit, als Kreuzberg abgerockt und die Mieten günstig waren, sind längst vorbei. Wäre es damals nach der Politik gegangen, hätten die Abrissbirnen große Teile Kreuzbergs platt gemacht. Die autogerechte Stadt war lange Zeit das Ideal. Die Hausbesetzer, die sich selbst als Instandbesetzter sahen, verhinderten dies.
An die 180 verschiedene Nationalitäten leben in Kreuzberg. Viele Kreuzberger haben türkische Wurzeln, das spiegelt sich auch in vielen Geschäften und Restaurants wieder.

Was die Hausfassaden angeht: Nirgends ist es so bunt, wie hier! Was für den einen nur Schmierereien sind, ist für andere geniale Street Art.

Politisch sehen die meisten Kreuzberger Grün.

Wer es gerne  „urban“ mag, der ist am Kottbusser Tor, kurz „Kotti“ genau richtig. Der „Kotti“ polarisiert wie kaum ein anderer Ort in Berlin. In jedem Fall das Gegenteil von „heimelig“. Wem das alles zu viel Remmidemmi ist, der geht einmal um die Ecke und findet sich am Engelbecken wieder. Eine Oase - Ruhe - Springbrunnen, kaum zu glauben, dass hier mal die Berliner Mauer war.

Dies war nur ein kleiner Einblick, alles weitere, wie „Zoff in der Markthalle“, linke Spießer im Autonomenkostüm, ein ganz besonderes Baumhaus, Esel und Leichenteile im Luisenstädtischen Kanal und und und, gibt’s dann auf der Tour.